Geschichte

Nach Ende des 2. Weltkrieges ging es darum der Jugend Ziele zu geben und ihre Freizeit zugestalten.

1949 wurden in den Betrieben an der Küste Jugendgruppen der FDJ gebildet die sich maritim betätigten. Horst Bolduan maritim vorbelastet, der als Signalgast in der Kriegsmarine diente übernahm die Organisation der Wassersportfahrge-meinschaften. So wurden von der Handelsmarine Kutter vom Typ Brander für die neu gegründeten Wassersportgemeinschaften  bereitgestellt. So bekamen die Betriebe Holzbau Ueckermünde den Brander Helgoland, die Guß Torgelow den Brander  Aurora, das Schiffslaternenwerk bekam den Brander Albatros, die Guß Ueckermünde den Brander Neptun und die FDJ Ueckermünde den Kutter Seeschäumer. Mit den Brandern wurden bis 1952 Wanderfahrten und Segeltörns durchgeführt.

Mit Gründung der GST 1952 wurde in Ueckermünde die Grundorganisation Seesport mit dem Trägerbetrieb Guß Ueckermünde gebildet.  Horst Bolduan wurde der 1. Vorsitzende des Seesportclubs. Nun wurden Wettkämpfe ausgetragen und neue Technik wurde in den Seesport eingeführt.

1953 fand die 1. Deutsche Meisterschaft im Seesport in Stralsund statt.Die  Ueckermünder wurden Deutsche Meister im Kuttersegeln und gewannen als Preis einen Kutter ZK 10, der den Namen Seetiger erhielt.

Bis 1960 bekamen die Ueckermünder Seesportler weitere Technik. 4 Kutter ZK 10, 5 Piraten, 1 Motordingi, 1 Ruderdingi und 1 Yacht.  Die Besatzung des Kutters Seetiger wurde die Erfolgreichste Mannschaft im Langstreckenrudern in der DDR. Sie gewannen in Serie den Großen Preis der Warnow im 10 000 m Kutterrudern.

1960 fand dann ein Generationswechsel statt. Dietrich Dahms wurde neuer Vorsitzende des Seesportclubs. Er warb an den Schulen und bildete die 1 Arbeitsgemeinschaft der Jungen Matrosen in der GST. Bald zogen andere Seesportgrundorganisationen nach und bildeten Arbeitsgemeinschaften der Jungen Matrosen.

Die GST erkannte das Potenzial und förderte die Ausbildung der Jungen Matrosen. So wurden Kreis, Bezirks und DDR Meisterschaften auch für Kinder im Seesportmehrkamp ausgetragen. 1965 wurde Dietrich Dahms vom Zentralvorstand der GST nach Ghana delegiert um dort den Seesport aufzubauen. Hartmut Schöning wurde neuer Vorsitzender des Seesportclubs. Durch den Umsturz 1965 in Ghana kam Dietrich Dahms zurück in den Seesport.

Werner Löwe wurde 1966 als neuer Vorsitzender gewählt und gemeinsam mit Dietrich Dahms wurde eine neue Struktur im Seesportclub eingeführt. Der Verein übernahm in den Folgejahren Yachten der GST.

Bis 1971 wurden 5 Yachtengruppen im Verein gebildet die als Basis eine Yacht, einen Kutter und ein Dingi für die Ausbildung hatten. Der Schwerpunkt lag nun in der Seesporttouristik. So gab es die Gruppe Köllner mit der Jacht Kormoran 30m², die Gruppe Flicht mit der Knechtsand 50m², die Gruppe Löwe mit der Max Reichpietsch 80m², die Gruppe Dahms mit der Ernst Schneller 150m² und die Gruppe Voß mit der Max Reichpietsch II  50m².

1977 wurden die Yachten durch den Zentralvorstand abgezogen und Privat und an Betriebe verkauft. Die Ausbildung musste nun neu organisiert werden. Nun wurden Wanderfahrten mit festem Stammlager am Weißen Berg im Achterwasser und in Sellin auf Rügen durchgeführt. Verstärkt nahmen wir nun wieder an DDR Meisterschaften im SMK teil und wurden bald wieder als Favoriten im Kutterrudern gesehen.

Mit der Wende 1990 wurde ein neues Kapitel der Seesportgeschichte aufgeschlagen. Der Seesport ist die einzige Sportart der ehemaligen GST die eigenständig als Seesportverband geblieben ist und erfolgreich den Seesport in der BRD betreibt. Die Mitglieder des Seesportclubs haben seit der Wende mit Hilfe der Stadt Ueckermünde und der Unterstützung vieler Betriebe und Einrichtungen dieses schöne Clubgelände mit neuem Clubgebäude und neuem Bollwerk sowie der Ufergestaltung geschaffen. Wir können heute mit Stolz berichten, dass wir eine Jugendgruppe aufgebaut haben, die uns seit der Wende  würdig in der Bundesrepublik vertritt. So besitzt unsere Jugendmannschaft zahlreiche Deutsche Meistertitel in den Disziplinen des Seesport Mehrkampfes.

Möge dieser Verein in den nächsten Jahrzehnten eine Heimstätte für alle Seesportinteressierten Bürger sein.

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